Führung verändert sich. Klassische Autorität verliert an Strahlkraft, Hierarchien werden flacher, Mitarbeitende fordern mehr Mitgestaltung – viele Führungskräfte erleben das als schleichenden Machtverlust. Für HR ist das kein Grund zur Sorge, sondern ein Signal: Der Kulturwandel ist real – und braucht aktive Begleitung.
Was also bedeutet Machtverlust in der Führung konkret?
Führungskräfte berichten zunehmend von Situationen, in denen ihre Anweisungen hinterfragt, Entscheidungen verzögert oder Veränderungsvorhaben blockiert werden. Alte Steuerungsinstrumente wie Kontrolle oder Sanktionsandrohung greifen oft nicht mehr – insbesondere bei jüngeren Generationen, die Sinn, Vertrauen und Mitbestimmung erwarten.
HR als Gestalterin des Wandels:
Hier kommt HR ins Spiel: Nicht als Kontrollinstanz, sondern als Kulturentwicklerin. Wenn wir Führung neu denken – weg von Macht durch Position, hin zu Einfluss durch Beziehung und Vertrauen – braucht es gezielte Unterstützung, wie zum Beispiel:
- Trainings für Dialogische Führung und psychologische Sicherheit
- Reflexionsräume für Führungskräfte, um Machtverlust als Entwicklungschance zu begreifen
- Begleitung von Teams beim Übergang zu mehr Selbstverantwortung
- Impulse für eine Fehler- und Feedbackkultur, die Vertrauen statt Angst schafft
Der Schlüssel ist Haltung statt Hierarchie.
Machtverlust muss nicht das Ende von Führung sein – sondern kann der Anfang einer neuen Wirksamkeit sein. Wer als Führungskraft nicht mehr alles kontrollieren kann, muss lernen, zu ermöglichen, zu entwickeln und zu vertrauen. HR kann diesen Weg durch passende Formate, Dialoge und eine klare Kulturvision aktiv unterstützen.
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